Sonntag, 7. Februar 2010

19. Countdown und Michels Pläne für 2010

Hallo liebe Leser,
die schöne Zeit hier geht nun wirklich dem Ende zu. Wir haben 11 Tage übrig in denen wir chirurgisch tätig sind und 28 Tage bis wir in Cotonou ablegen und uns auf den weg nach Teneriffa machen. Als ich das alles vor kurzem realisiert habe, hab ich mich ein wenig erschrocken. Ich hab mich erschrocken da ich bis jetzt immer nur vom nächsten Jahr geträumt habe und Ideen in meinem Kopf hatte, ich mich jetzt aber festlegen muss und das habe ich.
Weihnachten und Silvester werde ich in Deutschland verbringen und Anfang oder Mitte Januar nach Indien aufbrechen um dort bis Ende März mit Dr. Sybil in ihrem Krankenhaus zu arbeiten und zu leben. Das heißt ich werde mit ihr im Op arbeiten und lokale Pflegekräfte ausbilden um mit ihr im Op zu arbeiten, außerdem werde ich in Kirchen tätig sein und sonst was noch anfällt. Danach, im April möchte ich gern wieder zurück auf die Africa Mercy um in Togo erneut im Op zu dienen. Auch bin ich mit einem anderem Augenarzt im Gespräch der in Peru eine Augenklinik starten möchte und vielleicht meine Hilfe will um lokale Arbeitskräfte zu trainieren um dann mit ihm arbeiten zu können, das wäre dann Ende 2010 / Anfang 2011. Er möchte sich aber vorher schlau machen wie es dort überhaupt aussieht und sagt mir dann bescheid. Ich bin so dankbar für die Fähigkeiten die mir Gott gegeben hat und es scheint das die Leute hier auch dankbar sind und mich wiedersehen wollen, so hat mich der Hospital-Manager angesprochen und auch meine Supervisorin im OP das sie mich auf jeden Fall auf die Liste setzt, egal ob es offiziell Platz auf dem Schiff gibt oder nicht, sie wollen das ich wieder komme. Und ich will auch wiederkommen. Wenn ich an diese Pläne denke, macht es mich froh und ich habe Frieden damit.
In Indien werde ich von Dr. Sybil versorgt und muss nur für den Flug bezahlen, der wirklich nicht teuer ist. Mit Mercy- Ships wird es so sein wie dieses Jahr, dass ich 625 $ im Monat benötige. Ihr könnt euch vorstellen das es ein komisches Gefühl ist zu fragen, jedoch habe ich keine andere Möglichkeit dies alles zu tun wenn mein Arbeitgeber nicht Menschen dazu bewegt mich zu unterstützen so das ich finanziell keine Sorgen habe. Dafür muss ich mich Überwinden und sagen das ich es alleine nicht schaffe und euch brauche. Dieses Jahr hat wunderbar geklappt und ich bin so dankbar für jede einzelne Spende von euch, es wurde bis jetzt nur ein mal richtig knapp.
Ich bitte mit dieser E-Mail um Unterstützung im Gebet und Finanziell, so dass ich nächstes Jahr weiterhin im Medizinischem- Missionsfeld tätig sein kann, Menschen Hoffnung und Heilung in Jesu Namen bringen zu können und weiterhin auf Gottes Weg zu gehen und immer mehr herraus zu finden was er noch alles für mich geplant hat.
Bitte wendet euch bei fragen zu meinen Plänen an mich direkt und ich bin bereit mehr Infos zu geben.
Klein Spenden Helfen auf jeden Fall, keine frage, ich wünsche mir jedoch auch das ein paar Leute auf´s Herz bekommen mich regelmäßig zu unterstützen und mir auch sagen wie und wie lange sie dazu bereit sind. In all dem möchte ich Gott die Ehre geben mit allem was ich tue und bin dankbar für seine Versorgung sein und ihm vertrauen das seine Pläne perfekt durchdacht sind, auch wenn ich es nicht sehen kann, doch genau das ist die Herausforderung daran, zu glauben und vertrauen ohne es zu sehen, ohne selbst die Möglichkeit zu haben es aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln zu machen.

Eine andere Geschichte von einem Wochenendeausflug
Wir mit einer kleinen Gruppe zu Guy gefahren, nachdem wir seit Anfang des Outreaches gesagt haben das wir ihn mal besuchen kommen. 4 OR nurses haben sich also ein Taxifahrer organisiert und sind 3 Stunden in den Norden in eine kleine Stadt namens Bohicon. Guy unser Op- Pflege Kollege und Übersetzer hat uns herzlich in seinem Haus empfangen und erst mal alle zusammengetrommelt zum gemeinsamen Gebet um Gott zu danken das wir alle gut angekommen sind, er habe den Morgen Gebetet das alles gut geht. Wir sind dann zu seiner Klinik gelaufen und er hat uns alles erklärt. Der Besitzer dieses Gebäudes ist schon tod und sein Sohn auch, alle denken das Zauberei im Spiel war, so dass sie besonders für den Enkel des alten Besitzers gebetet haben, der jetzt vielleicht 5 Jahre alt ist und rechtmäßiger Besitzer des Hauses ist. Er war dort, ein Junge der total mit Lebensenergie strahlt. Guy tut alles für ihn und will ihn beschützen, sagt ihm aber noch nicht das er eigentlich der Besitzer ist. Guy hat eine Krankenschwester und ein Lehrling als angestellte, sie versorgen hauptsächlich Malaria Fälle und Wunden. Und entbinden Kinder, schon über hunderte. Guy hat uns gesagt das er als er vor 11 Jahren hier die Klinik eröffnen wollte die Leute der Stadt die Bedingung gestellt haben das er ein Entbindungsort hat. Er sagt ja ich mach das gerne und hat sich vorbereitet und wurde erst mal die erste Zeit getestet, mit schönen Frauen die angeblich Probleme haben, um zu sehen ob er sie schlecht behandelt, nachdem er den Test bestanden hat und den Leuten klar wurde das er nur helfen will kommen die Leute gerne. "Es ist noch kein Kind oder keine Mutter auf meinem Tisch gestorben, denn ich bin nur ein Pfleger, wenn es mir zu heikel wird fahr ich sie ins 9 km entfernte Krankenhaus."
Danach sind wir unter tobender Kinder Begleitung zu ihm nach Hause gegangen um zu essen. Die Leute in der Stadt sind ganz anders, freundlicher und mehr offen, es scheint sie sehen nicht so viele Touristen und Yovos und außerdem kennen sie Guy. Nach afrikanischem Essen sind wir zum Markt gefahren um seine Frau zu sehen und das war einfach herzlich schön. Dann weiter zu einem Viertel der Stadt, in der die Lehrlings Schwester wohnt, um Löwen zu sehen die Guy auch noch nie sah. Die Gegned war sichtbar und spürbar dunkel. Der Besitzer saß in einer dunklen Ecke und hat uns freundlicherweise da er die Schwester kennt umsonst zu seinen Tieren gelassen. Guy sagte das diese Ecke der Stadt sehr von Voodoo beeinflusst ist, so auch dieser man. Es scheint das die Tiere als Machtsymbol gehalten werden und das unter so schlechten Bedingungen das die Löwen sich gegenseitig angreifen und am Körper Fleischwunden haben.
Am Ende des Tages sagte ich zu Guy wie toll ich es finde das er hier diese Arbeit macht und dass er ein Licht ist. Es ist krass das genau gegenüber seiner Klinik ein Voodootempel ist, also er versucht zu heilen und zu helfen und gegenüber werden Menschen zur Krankheit verflucht. Wir sind dann zu der Übereinstimmung gekommen das Jesus mehr Kraft und Erfolg hat.
Auf afrikanischen Straßen zu Fahren ist ein wahres Erlebnis. Leute auf vorbei fahrenden Motorrädern fangen Gespräche mit mir an und wir können uns nur über Hangbewegungen verständigen. Nach dreimaligem treffen der selben Person im Stau fragte ich dann unseren Fahrer was der Typ denn will? Haha er will das ich auf seinem Motorrad mitfahre anstatt im Auto.
Vor uns fuhr ein Armee Laster mit Soldaten die lauthals Lieder sungen und klatschten und somit die Aufmerksamkeit der ganzen Straße auf sich zog.

danke für euer interesse, bitte meldet euch und sagt mir eure Meinunen.
Gott segne euch

Der Michel

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