Sonntag, 7. Februar 2010

12. es gibt einen plan 26.05.09

Hallo alle zusammen,
ich will mich mal wieder hin setzen und euch berichten und teil haben lassen an meinem einsatz hier in cotonou, benin auf der africa mercy.

ich bin ja jetzt schon ne ganze weile hier und weg von deutschland und familie. um ehrlich zu sein macht es mir gar nichts aus und ich habe kein heimweh. doch zu wissen das meine oma beerdigt wurde und es meinem opa nicht gut geht und ich nicht da bin, um meine lieben in den arm zu nehmen oder abschied zu nehmen. da kommen in mir doch andere gefühle hoch.
In solchen momenten vermisse ich meine ganze familie, doch bin ich so stolz auf sie. Was für ein segen es ist dass wir alle beten können und jesus uns vereint, trotz unserer unterschiedlichen herkünften und aufentahltsorten.
arbeit macht immer mehr spaß, da ich viel dazu lerne und auch mit kollegen viel spaß habe. Ich habe auch schon im orthopädic op mitgearbeitet und an einem freitag hatten wir einen funny scrub day an dem wir uns alle im op lustig angezogen haben. (ein paar bilder sind bei picasa http://picasaweb.google.com/micpelzer/AfrikabilderAbMai?authkey=Gv1sRgCMjzkabzw6vOOQ&feat=directlink )
Es entsteht immer mal eine lücke im steri und die muss ich dann füllen, oder ich werde nett gefragt. Meine op kollegen geben mich aber nicht gerne her. ich habe ja das letzte mal berichtet das sie mich freitags auf die anderen op´s "einstimmen " damit ich auch bereitschaft dienste übernehmen kann. dadurch das ich schon den ganzen einsatz hier bin und mich manchmal mehr auskenne als andere wird mir immer mehr verantwortung aufgelegt. ich habe jetzt schon 2 bereitschaftsdienste hinter mir in denen ich nach normalem arbeitsschluss meine kollegen in noch laufenden op´s ablösen kann und bei einer notfall op wegen nachblutung helfen konnte. es sind lange tage doch macht es mir spaß. es ist sehr lustig hier zu beobachten wie leute mit ihrer arbeitszeit umgehen. zu hause kämpft jeder um seine freizeit und pause wird peniebel eingehalten und hier achten nur die leiter darauf, damit das personal mal pause macht, da alle so motiviert sind, sich gegenseitig helfen und ihre arbeit wirklich gut machen wollen.
ich habe mal gefragt was das eigendlcih für eine firma ist, alcon, und wie lange sie schon material für die augen operationen senden. es hat mich so erstaunt und gefreut die antwort zu hören das ich es mit euch teilen möchte: alcon unterstützt seit 1997 mercy ships mit op material und geräten für augen operationen und die firma hat immer mal einen arbeitstag an dem die arbeiter eigendlich frei haben, also freiwillig zur arbeit kommen und an diesem tag nur für mercy ships arbeiten, ohne bezahlung extra für unser schiff packete machen die dann uns mit dem kontainer erreichen. was für ein segen, nicht nur für die blinden von benin sondern auch für die firma alcon, der geht es richtig gut und die arbeiter sind hoch motiviert!
Es ist so viel arbeit auf diesem planeten. Wenn man sich nicht an geld festmacht gibt es immer arbeit für jederman. Es öffnen sich hier so viele türen und ich lerne um zu denken, wo habe ich meine prioritäten, warum will ich das und das? Warum tue ich was?
Die gemeinschaft hier wird immer schöner aber auch immer schwieriger wenn man menschen näher kennen lernt und es nicht immer nur bei oberflächlichem wie geht’s dir geschwafel bleibt. Dann kommen nämlich probleme zum vorschein, zu hause und hier.
am wochenende waren arjen matt und ich mit jean (jetzt weiß jeder um wen es geht :-) einer der konstruktions arbeiter des schiffes unterwegs, etwa eine stunde fahrt entfehrnt hat er ein projekt wo sie eine schule für agrarwirtschaft erbauen. Am tagesplan war beton mischen, dafür braucht man wasser. Also gnereator, pumpe und fässer aufs auto und ab ins tal zu einem sumpf, wasser holen, das etwa 3 mal. Ein mal bin ich unten alleine geblieben. Alleine im busch. Einfach um die stille zu genießen und mal alleine zu sein. Es war wunderschön und ich merkte wie mich das aufwachsen auf einem dorf doch geprägt hat und dass ich die weite freiheit und landschaft vermisse und die stille. ich blieb nicht lange allein, 2 kleine kinder kamen plötzlich aus dem busch und sammelten irgend welche früchte vom boden. Die haben gelächelt als sie mich sahen und haben mich ganz lange einfach angeguckt. Wir haben dann auch mit den arbeitern dort auf der baustelle, alle sind aus dem umliegenden gebiet, mittagspause gemacht. Jeden tag kommt dafür eine frau mit essen und bekommt dafür geld, ein gutes geschäft. Sie bringt kind hund, essen, süßes, wasser und obst mit.
Am abend bin ich dan mit 3 freunden in den hafen gegangen und haben ein schiff besucht, einfach so mal fragen wer sie sind und was sie machen. Der käpten hat uns dann auf cola in seine stube eingeladen und wir haben einfach erzählt und er hat erzählt. Seemanns geschichten, piraten, stürme, religion, kultur und wirtschaft. Es ist so interessant mit solchen leuten zu sprechen da die echt um die ganze welt kommen. Er ist pole und arbeitet für eine französische gesellschaft auf einem in deutschland entwikeltem schiff das aber irgendwo anders produziert wurde, mit einer manscaft aus 5 verschiedenen nationen. Er bleibt nur noch ein paar stunden im hafen kommt aber dieses jahr noch mal nach benin und möchte uns dann auf dem schiff besuchen.
an einem anderen tag bin ich mit 2 freunden unterwegs in der stadt um einen frisuer zu finden, da auf dem schiff grad keiner ist und wir was erleben wollten, haben wir. Wir haben einen salon gefunden und uns die haare schneiden lassen, naja es war ehr rupfen als schneiden. Die sind halt kein yovo haar gewohnt, war die Standard erklärung danach. Es war so schlecht dass ich mir am gleichem abend einen notfallhaarschnitt von einer schweizerin hier auf dem schiff machen lassen habe und zwar mit dem haarschneide apparat ihres verlobten. Wir haben viel zu viel bezahlt, ich habe an manchen stellen meines kopfes leicht geblutet und hatte stufen und löcher in meinem haar. Ja ne weitere afrika erfahrung. an alle frisuere da draußen, kommt auf die africa mercy und seit ein segen, wir brauchen euch! ;-)
als ich von dem präsidenten besuch berichtet habe, erwähnte ich das er eine gebetsgruppe schicken will im den kontakt zu halten und uns auch zum essen in sein haus (palast) einläd. beides hat er gehalten. es kommt jede woche der eine gruppe lokaler leut vorbei, incl. pastor und anderer leute die hier beten und auch gebetsanliegen übernehmen, mit der crew sprechen und so weiter. und diesen freitag wird die ganze besatzung mit bussen abgeholt und zum präsidenten gebracht da er mit uns essen will. für die leute die auf dem schiff bleiben müssen, bereitschaftsdienst im krankenhaus und maschinenraum, security und so, wird essen geschickt damit die auch wie ein könig schmausen! na mal sehen was uns erwartet!
noch ne gute nachricht: hab ja mal von dem arzt berichtet der erkrankt ist und nach hause musste und für den wir gebetet haben, der hat sich zu hause untersuchen lassen und ist nun wieder zum arbeiten da weil nix gefunden wurde! haha
ich würd gern wissen was mich nach dem benin einsatz erwartet!? ich hab noch keinn plan...
doch kenn ich einen der hat einen großen plan


danke an alle spender, geld, gebete und zeit um diese mail zu lesen. ich danke euch von herzen und weiß das ihr teil dieser arbeit seit.
Michel
BILDER::
ab mai: http://picasaweb.google.com/micpelzer/AfrikabilderAbMai?authkey=Gv1sRgCMjzkabzw6vOOQ&feat=directlink
ältere: http://picasaweb.google.com/micpelzer/AfrikabilderJanuarBisApril?authkey=Gv1sRgCJPhh4y1r7PYHw&feat=directlink

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