Sonntag, 7. Februar 2010

10. veränderung 15.04.09

hallo alle zusammen.
ich habe heute gute nachrichten: gott erhört gebete.
montag einen tag nach meinem 9. rundbrief in dem ich die sitation schilderte mit steri und ablöse... habe ich endlich das formular zur verlängerung meines einsatzes im hr office abgeben können. Zurück auf der arbeit kommt dann jenny auf mich zu da sie eine frage hat: da ist eine frau für vier wochen auf dem schiff die gerne im hospital arbeiten möchte und wir dachten sie könne dich ersetzen so dass du im op anfangen kannst. Wann? Morgen! Wo soll ich unterschreiben? Hier. Ok!
Halleluja! Gott ist groß und seine gnade ist unermeßlich. Du herr erhörst meine gebete und bist deinen kindern treu. Alle haben sich mit mir gefreut, auch meine kollegen im steri sagten sie freuen sich für mich sahen aber gleichzeitig etwas traurig aus. eine sagte dass sie überascht sei das das so schnell geht mit der gebetserhörung, sie betete seit einer woche dafür das ich zurück in meinen beruf wechseln kann, ich redete mit ihr über mein anliegen. ich habe dann auch mit meiner "ablöse" gesprochen und ihr gesagt das sie eine antwort auf meine gebete ist, sie sagte mir dann das gleiche :-) da sie gerne den job wechseln wollte!
Ich weiß nicht was nach den 4 wochen passiert, die stelle für den steriplatz ist immer noch ausgeschrieben, wenn sich niemand finden lässt muss ich wahrscheinlich zurück. Ich vertraue gott das er einen weg für mich hat und dass er gut ist. Ich hoffe ich lerne schnell die dinge die ich im op brauche. Gott wird mir helfen. Ich danke allen für eure gebete! mein erster tag im op als pfleger begann am morgen beim gebet des or-teams, die cheffin bethonte das wir heute endlich wieder alle op´s aufmachen können da wir eine neue nurse haben! Alle haben für mich aplaudiert und mir gedankt. ich hab mir erst alles angucken müssen und eine schwester hat mir alles erklärt und mit mir geübt sich steril einzukleiden.
Und dann brauchten sie mich! Also habe ich mich fertig gemacht und meinen tisch bereitet, der patient lag bereit und dann habe ich geduldig auf den arzt gewartet. Alles habe ich in die vorgesehene ordnung gebracht und dann war die op doch etwas komplizierter. Es handelte sich um eine katarakt entfernung mit linsen-protesen einsatz. Es war keine ordnung mehr und ich habe immer mal den überblick verloren doch der arzt war sehr geduldig und hat sich am ende noch für meine geduld bedannkt. Alli eine der schwestern die mich unterrichtet sagte dass sie es erstaunt hat dass ich gleich ran gegangen bin ohne scheu oder angst. Sonst habe ich den tag als zirkulierende kraft gearbeitet und geholfen wo ich konnte und mir alles angeguckt.
am 2. tag im op. habe ich als scrub nurse gearbeitet und 4 patienten mit opariert (meine offizielle bezeichnung ist jetzt übrigens operating room nurse). Ich habe mit dr. glen strauss gearbeitet der eine katarakt op in 5 minuten erledigt.  Am abend beim dinner kommt dann der hospital manager mit erhobenem finger auf mich zu und sagt das er fantastische dinge über mich hört. ich arbeite schnell und genau und dass für einen pfleger der keine op erfahrung hat, ich scheue mich nicht und gehe meine arbeit mit freude an. Ich sei belastbar und trainierfähig. Er freut sich das zu hören und ich freue mich es von ihm zu hören.
es fängt immer mal an zu regnen, aber richtig. Die wellen schlagen ans dock und der regen prasselt an die fensterscheiben, mal ganz schön und alles kühlt sich ab.
ostern auf dem schiff war etwas ganz besonderes. wir haben das wichtigste fest der christen gemainsam gefeiert. von palmsonntag an war jeden tag ganz oben an deck 8 meditation am kreutz und am freitag haben wir die passion christi geschaut. ich ziehe mich manchmal zurück in eine ecke draußen auf dem schiff um z.b. den sonnenuntergang zu genießen und einfach ruhe zu haben. manchmal trifft man dann leute mit dem gleichem ziel und setzt sich dann doch zusammen, so auch am samstag hat sich tomi aus berlin mit seiner gitarre zu mir gesetzt und wir haben gemeinsam deutsche lobpreislieder über den hafen erschallen lassen. am ostersonntag haben wir mit einem sunriseservice an deck 8 den tag begonnen und jesu auferstehung mit dem aufgehen der sonne gefeiert unter freiem himmel und lobgesang, ein fantastisches gefühl. Dann gab es brunch von 9 bis 11 uhr, alles war schön dekoriert und das buffet war unglaublich mit spezialitäten bestückt und leckereien. Die deutsche botschaft, deren mitarbeiter letzte woche mal zum lunch vorbeikahmen um die deutsche crew zu treffen, hat einen korb mit deutschen süßigkeiten geschickt. gummibären, schokohasen und schokomarienkäfern. am abend bin ich dann schon wieder zum flughafen gefahren um arnold meinen lieben kameraden weg zu bringen (liebe grüße in diesem zuge). je mehr leute man auf diesem schiff kennen lernt desto öffter sagt man von herzen auf wiedersehen, fast jede woche.
am montag habe ich mit davie und tomi dann einen richtigen männertag verbracht, wir haben uns fahrräder besorgt und sind um den hafen an den strand gefahren, dann zum leuchtturm und wieder zurück und am schiff draußen gegessen und dann in den pool. Sehr schön und endspannt. das wahr das schöne lange wochenende!
jetzt heute wieder zur arbeit habe ich 5 augenoperationen mitgemacht. Wir haben eine neue ärztin aus indien die sehr erfahren und desshalb schnell ist aber etwas anders arbeitet als die ärzte bisher und ich mich also wieder umgewöhnen muss und weiter lerne.
Bevor wir alle an die arbeit gehen betet die op supervisorin mit dem ganzem team und dann im augen op betet der leitende augenarzt noch mal mit dem augen team. Als ich dann bereit saß um die erste op mit der inderin zu starten sagte sie irgendwas, ich verstand erst gar nicht und musste nachhaken, das muss ich oft wenn die ärzte irgendwas ins mikroskop nuscheln. Sie wollte aber kein instrument oder sonst sowas, sie wollte das ich für uns bete. Das möchte sie vor jeder op und dafür nimmt sie sich zeit. Es ist ein schönes gefühl nicht nur in der arbeit an einem strang zu ziehen sondern auch mit dem herzen das gleiche ziel vor augen zu haben.
Ich arbeite nun in einem internationalem op- team das dem gleichem jesus dient und desshalb überhaubt ein team ist. Der eine aus den usa, macht eine augen op in 5 minuten und unterrichtet eine ärztin seine methoden, die andere eine kleine inderin die ein haus mit leprakranken leitet und nebenbei blinden die augen öffnet, eine krankenschwester die eigendlich schon in rente ist und dann ich, der jüngste im op aus bad gandersheim.
ich lobe den herrn, alle ehre sei ihm. ohne ihn hätte ich das alles nicht geschafft. ich bin so dankbar, bitte freut euch mit mir :-)
Wer bin ich und was hat gott mit mir vor?
der michel

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